Rückblick und Zielerreichung 2021
Das Jahr 2021 war nervenaufreibend und faszinierend zugleich. Ende des letzten Jahres hatte ich meine Iron Will Strategie formuliert, die ich 2021 umsetzen wollte und die du gerne hier nochmals nachlesen kannst, wenn du möchtest.
Die Iron Will Strategie war für mich die logische Konsequenz aus einigen der Anlagefehler, die ich im Vorjahr (2020) begangen hatte. Es hatte sich im Backtest gezeigt, dass es in vielen Fällen besser gewesen wäre länger an einzelnen Aktienpositionen festzuhalten und nicht zu vorschnell zu verkaufen. Daher wollte ich im Jahr 2021 generell weniger Verkäufe tätigen und diese auch nur unter bestimmten Umständen umsetzen.
Diese Ziel konnte ich zwar nicht perfekt umsetzen, ich konnte jedoch die Anzahl der Verkäufe und die Frequenz deutlich reduzieren. Hatte ich im Jahr 2020 noch insgesamt 71 Positionsverkäufe, so waren es im Jahr 2021 nur noch 36.
Weiterhin hatte ich vor, nur noch Quartalsweise ein genaueres Depotreview durchzuführen und dann über mögliche Verkäufe nachzudenken. Das ist mir nicht gelungen und rückblickend muss ich zugeben, dass ich mir hier auch nicht sicher bin, ob das gut mit meiner Anlagestrategie vereinbar wäre. Ich habe zwar zum großen Teil Positionen im Depot, die ich über viele Jahre halten möchte, dennoch kaufe ich mir manchmal auch Aktien ins Depot, von denen ich generell nicht sonderlich überzeugt bin, die ich aber aus der jeweils aktuellen Perspektive einfach für stark unterbewertet halte und daher eher für Zwischentrades geeignet halte. Bei diesen Aktien ist es aber notwendig auch häufiger mal auf den Kurs zu schauen, um gute Verkaufszeitpunkte abzupassen. Hätte ich nur Quartalsweise aussortiert, so wären mir einige satte Gewinne entgangen, die ich so realisieren konnte.
Doch zunächst mal zu den negativen Punkten. Im Folgenden die 3 Aktien, bei denen ich 2021 die höchsten Verluste realisiert hatte:
Wirecard - 2800 Euro
CD Projekt - 2700 Euro
Ehang - 1000 Euro
Den realisierten Verlusten trauere ich nur bedingt hinterher, denn sie können mit der Kapitalertragssteuer aus einigen der realisierten Gewinne verrechnet werden.
Die 3 Aktien mit den höchsten realisierten Einzelgewinnen in 2021 waren:
Wayfair - 5400 Euro
Hugo Boss - 4500 Euro
Plug Power - 4000 Euro
Bemerkenswert fand ich hier vor allem Plug Power, da ich hier initial nur knapp 1000 Euro investiert hatte und die Aktie während der Hochphase des Wasserstoff-Hypes Anfang 2021 mein erster 10-bagger war. Verkauft habe ich sie in 3 Tranchen zwischen 300% und 800% Gewinn.
Hypes 2021 und Platzen kleiner Blasen:
Es kam besonders Anfang 2021 zu verschiedenen Blasenbildungen. Z.B. bei Wasserstoff-Aktien, wie Nel, Plug Power, ITM Power, Ballard Power etc. Aber auch bei diversen SPACS und 3D-Druckaktien. Es ist meiner Meinung nach wichtig bei Kursen zu beobachten, wann es zu irrational starken Kursbewegungen kommt. Wenn ein Kursverlauf in eine Fahnenstange läuft ist immer Vorsicht geboten, denn exponentielle Kursverläufe setzen sich NIE - wirklich NIE unendlich fort. Es folgt IMMER ein Absturz, der um so heftiger ist, je stärker und kurzfristiger der vorherige Anstieg war.
Hier muss man mit sich selbst ausmachen, wie hoch die eigene Risikobereitschaft ist, möglichst lange teilzunehmen und nicht zu früh, aber eben auch nicht zu spät zu verkaufen - wenn man sich nicht sicher ist eben am Besten in Tranchen verkaufen. Je länger ich mich mit der Börse beschäftige, desto besser wird mein Riecher hierfür. Dieses Jahr sind mir einige sehr gut getimte Gewinnmitnahmen bei solchen Hypetiteln gelungen.
Beispiele (grün Käufe / rot Verkäufe)
Nanodimension:
Bei Nanodimension hatte ich tatsächlich auch noch den Intraday-Peak erwischt.
Guillemot:
Auch bei Guillemot gab es einige Handelstage mit einem irrational starken Anstieg. Auch hier hatte ich beim 2. Verkauf den optimalen Zeitpunkt erwischt.
Plug Power:
Bei Nanodimension und Guillemot halte ich auch noch Restpositionen, habe meine Einsätze aber schon mehrfach wieder herausgezogen.
Zudem hatte ich mir vorgenommen bei meinem ING Depot jederzeit einen Investitionspuffer von 5.000 Euro verfügbar zu haben.
Das konnte ich gut einhalten und habe das inzwischen auch auf das Comdirect-Depot ausgeweitet. Hier laufen zwar in der ersten Linie nur Sparpläne, es gibt aber einige Aktien, die ich über ING nicht kaufen kann und daher auch bei Einzelkäufen in manchen Fällen über Comdirect handlungsfähig sein möchte.
Depotperformance
Die Depotperformance war 2022 deutlich schlechter als die von 2021. Ich habe sehr viele Wachstumsaktien im Depot - viele davon sind nach Februar 2021 deutlich zurückgekommen. Daher kann mein Depot dieses Jahr nicht mit der Performance mithalten, die viele, mit einem sehr hohen Value/Dividendenanteil bei sich verzeichnen konnten. Ich bin aber zuversichtlich mir hier ein für die nächsten Jahrzehnte gut aufgestelltes Depot aufzubauen. Bin mir aber auch des höheren Risikos bewusst, die dieses birgt.
Die unten stehende Grafik zeigt die Performance der Einzeldepots und des Gesamtportfolios. Ermittelt wurden diese mittels Portfolio Performance, mit dem ich auch meine ganzen Depots tracke und überwache.
Das Sparkassendepot, das in der Vergangenheit eher unterperformt hat, konnte dieses Jahr die Performance zumindest noch in den positiven Bereich retten. Mein ING Depot, das das größte meiner Depots ist und das viele Wachstumsaktien enthält konnte nur mit -0,7% abschließen.
Die Jahresperformance ist daher für mich dieses Jahr daher wesentlich schlechter als der Gesamtmarkt. Wie dies längerfristig zu bewerten ist, kann ich aber genau so wenig sagen, wie die Tatsache, dass ich den Markt im letzten Jahr deutlich outperformen konnte.
Börse ist langfristig zu sehen - daher wird sich erst in vielen Jahren sagen lassen, ob die Entscheidungen, die ich letztes und dieses Jahr und auch in den kommenden Jahren treffen werde, sich langfristig positiv auswirken. Allgemein wird gesagt, dass man eine Durchschnittsperformance über 3-5 Jahre betrachten sollte, um eine grobe Idee zu bekommen. Vielleicht muss man aber auch 10 Jahre und mehr betrachten.
Mein Ziel ist es, wie auf meiner Hauptseite beschrieben, bis zum Jahr 2030 ein Aktienvermögen von 1 Million Euro aufzubauen. Hierzu befinde ich mich auf einem guten Weg, aber es kann auch noch sehr viel passieren in den kommenden 8-9 Jahren. Es bleibt also spannend.
Zielerreichung Investitionsziele 2021
Die geplanten Investitionsziele hatte ich nicht hier auf dem Blog, aber auf Instagram formuliert. Und zwar wie folgt:
Nach kurzer Zeit wurde mir leider bewusst, dass diese Darstellung unsinnig ist. Da sich irgendwann nicht mehr unterscheiden läßt, ob eine Investition aus einer Dividende oder neuem Kapital erfolgt ist. Daher habe ich in der Auswertung diese Investitionen aus Teilgewinnen, Dividenden und Neuinvestitionen zusammengefasst - Ziel 23.000 Euro
16.920 Euro - Sparpläne
23.000 Euro Investitionen aus Teilgewinnen/ Dividenden/ Neuinvestitionen
Dieses Ziel konnte ich übertreffen, obwohl Mitte des Jahres eine negative Überraschung uns ereilte, als die Wärmepumpenanlage des Hauses sich leider Vorzeitig verabschiedete und hier ungeplante ca. 10.000 Euro Kosten auf uns zukamen.
Die Sparpläne haben sich minimal erhöht, da ich im Verlauf des Jahres noch einen ETF auf Indien mit aufgenommen habe. Aber auch in Einzelpositionen habe ich im Verlauf des Jahres mehr investiert als ursprünglich geplant.
Die Sparpläne konnte ich mit insgesamt 17.320 Euro besparen. (Ziel übertroffen)
Zusätzlich konnte ich ca. 44.000 Euro investieren (Ziel weit übertroffen).
Die Gesamtinvestitionssumme 2021 betrug damit ca. 61.000 Euro.
Allerdings hat sich die Cashquote dabei etwas verringert..
Anfang des Jahres war diese 24,7%- Ende 2021 ist die Cashquote bei 21,6%.
Die geplanten ca. 3.000 Euro an Dividenden und Zinsen konnte ich stark übertreffen. Hier gab es 2021 insgesamt 7521,73 Euro. Allerdings lassen sich etwas mehr als die Hälfte davon auf Sondereffekte zurückführen, die durch die beiden abgeschlossenen Memory-Express-Zertifikate zustande kamen (Siemens und Daimler), die beide im Plus waren und zudem teilweise mehrfach ausgeschüttet hatten.
Die 3 Aktien mit der besten Jahresperformance 2021 waren für mich:
Nvidia: +151%
ATS Automation Tool Systems: +139%
Ioneer: +119%
Die 3 Aktien mit der schlechtesten Jahresperformance 2021 waren:
Baozun: -60%
Aquabounty: -57%
Nanodimension: -52%
Größte Investitionsfehler 2021
Diese lassen sich vermutlich letztendlich erst in ein paar Jahren beurteilen. Aber aus aktueller perspektive bereue ich doch, meine Nvidia Position und auch meine Zscaler Position zu früh reduziert zu haben. Es gab zwar tatsächlich einen Rücksetzer - dieser kam aber deutlich später als von mir erwartet. So hatte ich zwar auch hier schöne Gewinne, aber diese konnten die Opportunitätskosten nicht aufwiegen. Sollte es aber beispielsweise doch nochmals einen größeren Crash geben könnte sich nachträglich die Entscheidung dennoch als gut erweisen. Das freigewordene Kapital ist aber zwischenzeitlich bereits in andere Werte wie Games Workshop, Agronomics, Dropbox, und andere re-investiert. Es wird sich zeigen, ob sich diese längerfristig besser entwickeln, als wenn das Kapital weiterhin in Nvidia etc. stecken würde.
Trotz lang angekündigter Sektorenrotation von Growth in eher konservative Dividendenwerte hatte ich mich entschlossen doch an vielen Wachstumstiteln festzuhalten und werde dies auch weiterhin tun. Ich habe aber viele Positionen verkauft bzw. reduziert, die ich als unsicher oder stark überbewertet sehe oder bei denen es das Unternehmen schwer haben wird ohne weitere Verwässerung Kapital zu generieren, um die nächsten Jahre zu überstehen um in die Profitabilität zu kommen. Auch hier wird sich erst in einigen Jahren zeigen, ob es schlauer gewesen wäre doch mehr in Konservative Titel zu gehen.
Bücher und Erfahrungsgewinn 2021
Es war zwar kein vorformuliertes Ziel, aber ich wollte unbedingt wieder mehr Bücher lesen. Wenn auch die Gesamtjahresperformance in Euro 2021 wünschen übrig ließ, so konnte ich mich hinsichtlich Wissenszugewinn nicht beklagen. Ich habe im Jahresverlauf über 40 Bücher gelesen. Welche das waren, habe ich euch hier aufgelistet:
Nicht auf der Liste sind die Nomad Investment Letters, und die Wirecard Story, die ich ebenfalls gelesen habe. Besonders die Nomad Investment Letters sollte man gelesen haben, da es hieraus tolle Learnings hinsichtlich langfristigen Aktienanlagen gibt.
Ziele 2022:
Große Änderungen an meiner aktuellen Strategie habe ich nicht geplant. Meine Sparpläne werden wie gehabt weiter laufen. Evt. werde ich noch über einen weiteren ETF auf afrikanische Werte nachdenken. Die zusätzlichen Investitionen aus diesem Jahr werde ich vermutlich nicht toppen können, da es doch einige Sondereffekte aus Verkäufen und Zinszahlungen gab, die nicht selbstverständlich sind.
Daher nehme ich mir folgende Investitionsziele vor:
Sparpläne: 18.120 Euro
zusätzliche Investitionen: 30.000 Euro
Ein weiterer Wunsch ist es mein Portfolio im nächsten Jahr etwas mehr zu konzentrieren. Das werde ich aber abhängig davon machen, wie einige Aktien laufen, welche Gelegenheiten sich ergeben und ob Möglichkeiten der Verrechnung von Verlusten mit Kapitalerträgen bestehen. Ziel soll es sein, die Gewinner mehr zu stärken.
Allerdings befinden sich unter den aktuellen Verlierern im Buchwert einige meiner High-Conviction Aktien, bei denen ich überzeugt von der Unterbewertung bin und an denen ich auch festhalten will (z.B. Trulieve, Aliababa, Immersion, Overstock etc.)
Weiterhin möchte ich die Dividendenseite meines Depots etwas mehr stärken
Auch meine Bücherliste werde ich weiterführen. Ziel soll es sein mindestens 20 Bücher zu lesen. Die To-Read List für 2022 befindet sich aber noch im Aufbau, und wächst sowieso kontinuierlich weiter.
Blick in die Glaskugel
In die Zukunft zu blicken vermag ich nicht. Dennoch habe ich eine gewisse Vorstellung, wie das folgende Jahr ablaufen könnte. Ich vermute Anfang des kommenden Jahres zunächst eine Rotation in Small und Midcaps und bilde mir ein diese bereits im Dezember gesehen zu haben.
Normalerweise glaube ich nicht an den Januareffekt.
Da aber die Small und Midcaps gerade in den letzten Monaten doch sehr stark unter die Räder gekommen sind und natürlich auch für Taxloss-Harvesting etc. verwendet wurden, gehe ich tatsächlich im nächsten Jahr von einem sehr stark ausgeprägten Januareffekt aus.
Weiterhin glaube ich, dass, sollte es ab März tatsächlich das erste Tapering der FED kommen wird, obwohl jeder damit rechnet, dennoch der Markt einbrechen wird. Hierfür werde ich versuchen etwas Pulver trocken zu halten, um hier Kaufchancen nutzen zu können. Es gibt immer noch viele Aktien, die ich interessant aber zu teuer finde.
Hatte ich letztes Jahr noch die Hoffnung auf eine Besserung der Handelsstreitigkeiten zwischen USA und China unter der Biden-Regierung, so bin ich mir inzwischen nicht mehr so sicher, ob sich hier mittelfristig viel ändern wird. Allerdings deuten die Zeichen meiner Meinung nach immer stärker darauf hin, dass die USA ihre Vormachtstellung en den Märkten in den kommenden Jahren verlieren wird und von China abgelöst wird. Das wird vermutlich auch zu weiteren politischen Krisen führen. Es ist aber die logische Konsequenz wenn man die zukünftigen Wachstumsmöglichkeiten von China mit denen der USA vergleicht.
Meiner Meinung werden sich die im letzten Jahr in den USA besonders präsenten Themen wie die SPAC-Bubble, Meme-Stocks und Cryptowährungen negativ auf die langfristige Performance der USA auswirken - und ich meine hier nicht nur die Kursperformance - sondern die generelle wirtschaftliche Performance.
Die Tendenzen sind zwar auch in Europa bemerkbar, doch kommt mir die Glücksspielermentalität, die viele während der Pandemie entwickelt haben, so vor als könnte sie sich längerfristig negativ auf die Wirtschaft auszuwirken. Man bemerkt in verschiedenen Kreisen, wie eine Mentalität entsteht, dass für Vermögenszuwachs nicht mehr gearbeitet werden muss. Bei Vielen hat sich im letzten Jahr das falsche Bild abgezeichnet, dass Cryptowährungen immer nur noch oben laufen und dass damit, wie auch mit diversen Meme-Stocks Geld im Schlaf verdient werden kann. Dies mag kurzfristig auch möglich sein, aber langfristig, werden Verfechter dieser Mentalität meiner Meinung nach sehr schmerzhaft scheitern. Der Effekt, den man bei vielen Cryptowährungen sieht ist eine self-fulfilling Prophecy, die für eine Weile lang gut gehen kann, - wer zweifelt, kann sich gerne jeden beliebigen Aktienkursverlauf der letzten 100 Jahre anschauen, der in einen Exponentiellen Verlauf überging - und was dann irgendwann damit passierte.
Hier hat China, wie auch andere Länder kategorisch einen Riegel vorgeschoben und unterbindet damit einen Teil dieser Glücksspielmentalität. So negativ Eingriffe von totalitären Regierungen auch sein mögen - ich denke dass Faktoren wie diese es sein werden, die sich langfristig darauf auswirken werden, welche Länder sich schneller weiterentwickeln.
Ray Dalio beschreibt das unter anderem sehr gut in seinem neuesten Buch "Principles for dealing with the changing World Order".
Von Ray Dalio stammt auch die folgende Grafik:
Wenn man sich die Verläufe der Graphen über die letzten Jahrhunderte anschaut, so bemerkt man, dass hier kaum harsche Änderungen in Kursverläufen vorkommen. Der Verlauf dieser Kurven hängt von sehr vielen Faktoren ab, auf die Ray Dalio in seinem Buch eingeht, die ich aber hier nicht weiter erläutern will. Man kann sich aber gut vorstellen, wo in etwa die Kurven von China und USA in den nächsten 10 bzw. 20 Jahren stehen werden.
Und es ist nicht nur China - ich denke man sollte auf keinen Fall den Fehler machen die USA im Portfolio zu schwer zu gewichten. Genauso wichtig wie eine Sektorendiversifizierung ist eine Länderdiversifizierung. Eine dauerhafte Überbewertung geht häufig nicht gut. Und wie sagt man so schön, die Historie wieder holt sich nicht, aber sie reimt sich - soll heißen, dass in der Vergangenheit eingetretenes sich nicht zwangsläufig exakt gleich wiederholt, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit ähnlich abläuft. Deswegen sollte man meiner Meinung nach auch ländermäßig breit streuen.
Daher habe ich auch China, Kanada, Australien, Indien, Dänemark, Schweden, Norwegen, Frankreich, UK usw. ebenfalls im Depot.
Nur weil die US Werte lange Zeit überperformt haben heißt nicht im geringsten, dass dies weiterhin so sein wird. Man erinnere sich an Japan in den 80er Jahren.
Ich habe in der kommenden Grafik ein Overlay der Kursverläufe des japanischen Nikkei Indexes mit dem heutigen S&P präpariert (Japan rot - US blau). Nach einem extrem starken Anstieg der japanischen Werte in den 80er Jahren, sind diese massiv abgestürzt und haben Jahrzehnte gebraucht, um sich wieder auf ähnliche Niveaus zu begeben. Erinnert dich dieser Kursverlauf des Nikkei an etwas? Ich habe die entsprechende Sektion mal in den blauen Chart kopiert. Ein weiterhin exponentieller Verlauf ist absolut unrealistisch - das würde nämlich bedeuten, dass der S&P in 2 Jahren bei 8000 Punkten und in 4 Jahren bei ca. 16.000 Punkten stände - wie realistisch ist das?
Sollte es zu einem größeren Kurssturz beim S&P kommen, solltest du also einen Backup Plan haben. Ich werde jedenfalls versuchen mich nicht zu abhängig vom US-Markt zu machen.
Ansonsten erwarte ich im nächsten Jahr weitere inzwischen gewohnte Corona-bedingte Schwankungen und die ein oder andere Kaufchance.
Man sollte sich aber mit dem Gedanken vertraut machen, dass es die nächsten Jahre nicht so positiv vorangehen wird, wie in den letzten Jahren - was aber auf der anderen Seite günstige Kaufkurse bedeutet und für den langfristigen Anleger ein sehr positives Zeichen ist.
Und ab geht es nach 2022!
Es würde mich freuen ein Feedback hier oder auch über Instagram zu bekommen. Ich bin immer offen für Verbesserungsvorschläge.
Ich wünsche euch ein erfolgreiches Investitionsjahr 2022!
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